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Straßburg: RAS macht sich für Film- und Sportübertragungsrechte stark

Vor zahlreichen Minderheitenvertretern und EU-Parlamentarien haben RAS-Präsident Rudi Gamper und RAS-Direktor Georg Plattner heute, 8. Juli, in Straßburg drei Vorschläge lanciert, wie die Übertragungsrechte von großen Sportereignissen und deutschen Kinofilmen in Südtirol gesichert werden können. Die Intergruppe der Minderheiten im Europäischen Parlament wollen die Südtiroler Vorschläge weiter tragen.  [caption id="attachment_2378" align="alignleft" width="380"] /-->untitled Gespräch über Filmübertragungsrechte in Straßburg: Georg Plattner, Rudi Gamper, Kinga Gal und Herbert Dorfmann[/caption] Die Vertreter der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) Gamper und Platter haben die Problematik der Übertragung von Sportereignissen und Filmen für Sprachminderheiten am Beispiel der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 erklärt. Sport-Großveranstalter wie FIFA und UEFA vergeben die Übertragungsrechte nur staatenweise. Somit können Minderheiten in Europa keine Senderechte für ihr Territorium erhalten. Auch bei den Filmen werden die Rechte nur für Staaten vergeben, was beispielsweise die Südtiroler Kinobetreiber, die deutsche Filme zeigen wollen, zu mühsamen Verhandlungen mit den Verleihern zwingt. Damit auch die Minderheiten zu ihren Senderechten kommen, haben RAS-Präsident Gamper und RAS-Direktor Plattner drei Vorschläge unterbreitet. Der erste Vorschlag wäre eine Ergänzung zur Europäischen Richtlinie und soll sicherstellen, dass die anerkannten Minderheiten Europas Hörfunk- und Fernsehprogramme in ihrer Sprache aus benachbarten Mitgliedsstaaten empfangen und weiterverbreiten können. Senderechte, die Rundfunkanstalten in ihrem Mitgliedsstaat erwerben, sollen die Verbreitungsrechte für die Minderheiten mit einschließen. Der zweite Vorschlag nimmt die Rechteverwerter wie FIFA oder UEFA von der Europäischen Union in die Pflicht, anerkannten Sprachminderheiten Europas, die keine nennenswerte Minderung der Werbe- oder Vermarktungseinnahmen verursachen, die Ausstrahlung oder Übernahme von Hörfunk- und Fernsehprogramme in ihrer Sprache aus einem benachbarten Staat zu ermöglichen. Der dritte Vorschlag hingegen basiert auf einer Vermarktung nach Sprachgruppen. Die Rechteverwerter sollen die Rechte nicht nach staatlichen Territorien vergeben, sondern nach Sprachgruppen, wobei die Rechte dann für ganz Europa gelten sollen. Dies könnte sowohl für Fernseh- als auch für Filmrechte angewandt werden. Zahlreichen Minderheitenvertreter und EU-Parlamentarierer haben sich die Südtiroler Vorschläge angehört. Das Wort ergriff unter anderem Lásló Tökés aus Transsilvanien, der Vizepräsident des Europaeischen Parlaments ist, und der sich für die konkreten Vorschläge bedankte. Auch die Präsidentin der Intergruppe der Minderheiten im Europaischen Parlament Kinga Gál aus Ungarn unterstrich die Wichtigkeit der vorgetragenen Problematik und bedankte sich für die Impulse die in dieser Angelegenheit von Südtirol ausgehen. Viele Minderheiten befänden sich in der gleichen Situation wie Südtirol, so Kinga Gál. Möglich wurde die rasche Einberufung der Intergruppe in Straßburg durch die Intervention des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann. Bei der Anhörung war auch der Südtiroler Minderheitenexperte Christoph Pan mit dabei. LPA

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