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Digitales Fernsehen für halbe Million Südtiroler - Reibungslose Umstellung

Seit gestern (11. November) ist die größte Fernseh-Umstellung, die es in Südtirol je gegeben hat, Geschichte. Rund 200.000 Südtiroler Haushalte können dank der innerhalb von zwei Wochen abgelaufenen Umstellung die terrestrisch verbreiteten Fernsehprogramme digital empfangen. "Die Umstellung ist unerwartet reibungslos verlaufen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Umsetzer an schwer zugänglichen Orten, dazu der verfrühte Wintereinbruch, ständiger Zeitdruck: All dies hat die Umstellung vom analogen auf das digitale Fernsehsignal in Südtirol nicht einfach gemacht. Immerhin mussten allein die 17 Techniker der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) in den 15 Tagen der Umstellung mehr als 230 analoge Sendegeräte an 116 Standorten abbauen und etwa gleich viele digitale in Betrieb nehmen. Ähnliches galt für die Fachleute der RAI und der privaten Sendeanstalten, hat das zuständige römische Ministerium doch alle Fernsehkanäle neu an die Betreiber zugewiesen. Die Umstellung wurde zudem genutzt, um das italienische VHF-Fernsehband an die europäische Norm anzupassen. Dies war der Grund für die Schwierigkeiten beim Empfang des Senders Bozen der RAI. Die Folge: Fernsehnutzer mussten zum Teil fehlende VHF-Antennen montieren oder die Ländereinstellung am digitalen Empfänger von "Italien" auf ein anderes Land - etwa Deutschland oder Österreich - wechseln. Im eigens eingerichteten Call Center der RAS haben acht in Sachen Digital-Umstellung geschulte Bedienstete in den letzten Tagen über 1800 Anfragen am Telefon oder per E-Mail beantwortet. Die meisten Probleme gab's demnach mit dem Empfang der RAI-Programme (rund 30 Prozent der Anfragen), dem Sendersuchlauf (29 Prozent) oder mit defekten Antennen, fehlenden Signalverstärkern oder einer zu geringen Empfangsfeldstärke (19 Prozent). Bereits im Vorfeld der Umstellung waren Fachhandel und Kommunikationstechniker informiert worden, mit den Herstellern von Fernseh- und Empfangs­geräten konnten Soft- und Hardwarefehler aufgedeckt und Lösungen für die Fernsehzuschauer erarbeitet werden. "Eine große Hilfe für den reibungslosen Umstieg waren aber auch die Unterstützung der Kommunikationstechniker im ganzen Land und die generationenübergreifende Hilfe zahlreicher Berufs- und Gewerbeoberschüler", heißt es aus der RAS. (chr)LPA

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