Tätigkeitsbereiche

Leitlinien und Programm der Rundfunkanstalt Südtirol RAS für die Jahre 2023 bis 2026

Unternehmensziele der RAS für die Jahre 2023 bis 2026:

  • Die Fernsehnetze der RAS sollen nach den nationalen Vorgaben auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 und die Fernsehcodierung auf HEVC umgestellt werden. Die Verbreitung zusätzlicher Fernsehprogramme ist wünschenswert.
  • Neue Fernsehstandards, die Übertragung über Mobilfunkstandards wie z.B. 5G Broadcast und ultrahochauflösende Bildübertragung UHD sollen erprobt werden.
  • Der Ausbau des digitalen Hörfunknetzes DAB+ soll weiter vorangetrieben werden. Weitere UKW-Sendeanlagen sollen abgeschaltet werden.
  • Für die Programmzuspielung, die Fernüberwachung und den grenzüberschreitenden Programmaustausch sollen das digitale Richtfunk- und Glasfasernetz weiter ausgebaut werden.
  • Eine zusätzliche landesweite lineare und nichtlineare Verbreitung der Hörfunk- und Fernsehprogramme über IP-Glasfaser- und Mobilfunknetze wird angestrebt.
  • Nicht versorgte Gebiete und Tunnels sollen mit Breitband- und Mobilfunkdiensten abgedeckt werden. Neue Technologien wie z.B. DAS sollen zum Einsatz kommen.
  • Im Auftrag der Landesregierung sollen weitere gemeinsame Sendestandorte für öffentliche Rundfunkdienste, Landesfunkdienste sowie für private Programmanbieter und Mobilfunkbetreiber errichtet werden. Die Mitbenutzung der Sendestandorte durch Dritte wird weiter gefördert.
  • Neue Übertragungsstandards für den stationären, portablen und mobilen Empfang sollen erprobt werden.
  • Die Dienstleistungen für Dritte sollen ausgebaut werden (wie z.B. Netzbetreiber, Projektierungen, Beratungen und Carrier-Dienste).
  • Die Kooperation mit den öffentlichen Rundfunkanstalten ORF, ZDF, SRG, ARD, RAI, mit den Sendenetzbetreibern, mit den Behörden, den zuständigen Ministerien und den privaten Programmanbietern soll weiter fortgesetzt werden.
  • Die RAS nimmt weiter an verschiedenen Kommissionen (wie z.B. Landesbeirat für Kommunikationsinfrastrukturen, paritätische Kommission Land-RAI, Arbeitsgruppe RAS-RAI) teil und fördert Synergien mit Landesstrukturen und anderen Rundfunkanstalten.
  • Im Interesse des Landes werden Informationsdienste weiter ausgebaut (Internet, Zivilschutzmeldungen, Datendienste, Webcams usw.).
  • Um die Betriebssicherheit gewährleisten zu können, müssen das aktuelle Sendernetz und die Infrastrukturen der RAS laufend gewartet und stets dem neuesten technischen Standard angepasst werden.
  • Der stetige technologische Wandel und die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordern eine permanente Weiterbildung des gesamten Personals der RAS. Daher muss der Stellenplan auch laufend den neuen Bedürfnissen angepasst werden.

 

 

Der Rundfunk hat aufgrund seiner technologischen Veränderungen einen grundlegenden Wandel erfahren. In den letzten Jahren kam es zu einer Vervielfältigung der Vertriebsplattformen und Technologien, wie beispielsweise digitaler Rundfunk, Streaming, Video on demand und mobiler Rundfunk. Auch die Empfangsgeräte haben sich aufgrund der neuen Bedürfnisse der Nutzer wesentlich verändert.

Fernsehen und Hörfunk bleiben aber trotz der raschen Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien die herausragenden Massenmedien, welche weite Kreise der Bevölkerung erreichen, und sie informieren.

 

Es ist kulturelle Aufgabe der RAS, die Programme deutsch- und ladinischsprachiger öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten in Südtirol zu verbreiten. Die RAS kommt diesem Grundversorgungsauftrag durch eine beinahe flächendeckende terrestrische Versorgung mit Programmen aus dem deutsch- und ladinischsprachigen Kulturraum nach. Der derzeitige Versorgungsgrad liegt bei 99,6 Prozent.

 

Das Sendernetz der RAS besteht derzeit aus über 1.000 Sendegeräten, die an etwa 120 Standorten betrieben werden. Diesen wertvollen Bestand gilt es durch ständige Wartung und Instandhaltung zu erhalten.

 

Damit die RAS ihrem Auftrag nachkommen kann, bedarf es einer gesicherten jährlichen Zuweisung von Seiten der Landesverwaltung. Nur dadurch ist eine langfristige technische Planung möglich.

 

Im Bereich des digitalen Fernsehens steigen, nicht zuletzt auf Grund der immer größer und besser werdenden Fernsehgeräte, die Anforderungen an eine bessere Bildqualität stetig an. Die RAS wird deshalb die Ausstrahlung weiterer hochauflösender HD-Programme, unter Verwendung des neuen Übertragungsstandards DVB-T2, vorantreiben.

Der neue Fernsehstandard DVB-T2 mit der Kodierung HEVC soll laut den geltenden nationalen Bestimmungen flächendeckend eingeführt werden. Neue Fernsehstandards, ultrahochauflösende Bildinhalte und die Übertragung über Mobilfunknetze sollen erprobt werden.

 

Da sich das Hör- und Sehverhalten immer mehr verändern, ist eine zusätzliche landesweite lineare und nichtlineare Verbreitung der Programme über IP-Glasfasernetze und Mobilfunknetze anzustreben.

 

Ebenso soll die Verbreitung des digitalen Hörfunks DAB+ vorangetrieben werden. Mit dem Ankauf weiterer Sendegeräte können die vorhandenen Hörfunkprogramme noch kapillarer verbreitet werden. Um Kosten zu sparen, soll die parallele analoge UKW-Verbreitung schrittweise eingestellt werden.

 

Die RAS hat in den letzten Jahren ein digitales Richtfunknetz für die Programmzuspielung zu den Hauptsenderstandorten und für den Programmaustausch zwischen Nord- und Südtirol errichtet. In den nächsten Jahren sollen weitere Sendestandorte der RAS mit Richtfunk- und Glasfaserverbindungen erschlossen werden.

 

Die RAS stellt der RAI, den privaten Rundfunkanbietern, den verschiedenen Mobilfunk- und Breitbandanbietern sowie wichtigen Funkdiensten des Staates und des Landes (wie beispielsweise Carabinieri, Polizei, Finanz, Zivilschutz, Landesnotruf, STA, Weißes Kreuz, Feuerwehr und Bergrettung) ihre Senderstandorte zur Verfügung. Diese gemeinsamen Senderstandorte, welche sich vorwiegend außerhalb besiedelter Gebiete befinden, haben zudem den Vorteil, die Umwelt und die Landschaft zu schonen.

Aufgrund dieser Vorteile wird die RAS auch in den kommenden Jahren gemeinsame Senderstandorte im Auftrag der Landesregierung errichten.

 

Im Telekommunikationsbereich wird die RAS im Auftrag der Landesregierung den Ausbau von Mobilfunk- und Breitbandinfrastrukturen in peripheren Gebieten Südtirols weiter vorantreiben. Neue Technologien sollen eingesetzt werden.

 

Die Dienstleistungen für Dritte und die wirtschaftlichen Tätigkeiten sollen weiter ausgebaut werden. Als Netzbetreiber stellt die RAS die Hörfunk- und Fernsehnetze Dritten zur Verfügung.

 

All diese Tätigkeiten erfordern eine intensive Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des Landes, den Behörden, den Gemeinden, den Ministerien und den verschiedenen Rundfunkanstalten im In- und Ausland.

Da diese Vorhaben aber auch die breite Bevölkerung betreffen, ist eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit unumgänglich.

 

Die RAS besitzt hoch qualifiziertes Personal, das regelmäßiger Schulung bedarf. Beratungstätigkeit wird anderen Institutionen wie Landesämtern, Ministerien, Behörden, Diensten von öffentlichem Interesse, Mobilfunkbetreibern und Privaten zur Verfügung gestellt. Die RAS ist Mitglied in verschiedenen Fachkommissionen (wie z.B. der Landeskommission für Kommunikationsinfrastrukturen) und wirkt beratend in Arbeitsgruppen der zuständigen Ministerien und Aufsichtsbehörden mit.

 

Die Wahrnehmung aller institutionellen und neuer Aufgaben erfordert jedoch eine laufende Anpassung des Stellenplans der RAS.

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